Was hat Sie dazu bewogen sich als OB zu bewerben?
Jeder von uns war bestimmt schon einmal in der Situation, dass sich ungeplant Möglichkeiten ergeben. Manche Chancen ergeben sich nur einmal im Leben. Ich möchte die Chance ergreifen und dabei helfen, Oberkirch mit sämtlichen Ortsteilen weiter voranzubringen.
Wie steht ihre Familie zur Kandidatur in Oberkirch?
Die Arbeit als Bürgermeister und Oberbürgermeister findet 24/7 statt. Ohne die Unterstützung der Familie ist es nicht möglich, sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Meine Familie hält mir schon immer den Rücken frei.
Sie sind Mitglied der CDU und auch in der CDU-Kreistagsfraktion. Treten Sie auch für die Partei als OB an?
Wir erleben regelmäßig auf Landes- und Bundesebene, dass die Parteipolitik auch lähmen kann. Parteipolitik hat meines Erachtens nichts in der Kommunalpolitik zu suchen. Deshalb trete ich parteiübergreifend an und freu mich auf die Unterstützung aus allen Richtungen. Nur so können wir gemeinsam Großes erreichen. Im Mittelpunkt steht Oberkirch und nicht Personen oder Parteien.
Ihr Lebenslauf unterscheidet sich von vielen Oberbürgermeister/Bürgermeister. Halten Sie das für eine Stärke oder Schwäche?
Ich stamme aus einer typischen Arbeiterfamilie. Mein Lebenslauf ist geprägt von dualen und nebenberuflichen Abschlüssen. Dass ich Erfahrungen in der Wirtschaft gesammelt habe, spiegelt die Lebensrealität vieler wider. Vielseitige Erfahrungen aus Wirtschaft und Verwaltung können nicht nur in Krisenzeiten der Schlüssel zum Erfolg sein.
Was wollen Sie in Oberkirch bewegen?
Bildung ist die wichtigste Ressource. Deshalb müssen wir dieses Thema noch mehr in unseren Fokus rücken. Auch die Infrastruktur, vom Glasfaser bis hin zum Wasser, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern muss weiterentwickelt werden. Nachhaltiges Agieren in allen Bereichen muss bei jeder Entscheidung mit einbezogen werden.
Was wird die schwierigste Herausforderung, wenn Sie am 4.12. zum OB gewählt werden?
Wir können davon ausgehen, dass die finanziellen Möglichkeiten stärker eingeschränkt sein werden, als in den vergangenen 10 Jahren. Um dem entgegenzuwirken gilt es, die hiesigen Arbeitgeber zu unterstützen und möglichst nah an der Unternehmerschaft zu sein. Wirtschaftsförderung werde ich zur Chefsache machen.
Wodurch sticht Oberkirch heraus?
Von außen betrachtet ist Oberkirch heute eine sehr gut funktionierende Kommune. Hier wurde in den vergangenen Jahrzehnten hervorragende Arbeit geleistet. Daran gilt es anzuknüpfen und neues zu gestalten.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Vielfalt, zwischen Kernstadt und den Ortsteilen sowie der Landwirtschaft, ist für mich einmalig für eine Große Kreisstadt. Ebenso hervorzuheben sind das große ehrenamtliche Engagement und die vielen aktiven Vereine. Hier gilt es bewährtes zu erhalten und Engagement noch besser zu unterstützen.
Wie wollen Sie Ihr Amt ausüben?
Neben den Ergebnissen steht auch der Entscheidungsprozess im Vordergrund. Deshalb werde ich bürgernah und mit maximaler Transparenz Themen und Projekte behandeln.